Kurzbiographie Til Dellers
Til Dellers, geboren 1953 in Basel, Schweiz. Vater ist Lehrer, Mutter ist Malerin. Wächst auf als Ältester von 7 Brüdern. 1973 Matur, danach drei Semester Studium in Englisch, Deutsch und Geschichte. Währenddessen aktiv als Schauspieler und Regisseur im Schüler- und Studententheater und im Basler Theater, u.a. in dem Autorenstück „Fremd sein in der Schweiz“ über die Einbürgerung von italienischen Gastarbeitern.
1975 Umzug nach München und Beginn des Regiestudiums an der Otto-Falckenbergschule.
1977 Schauspieler in George Tabori’s „Verwandlungen“, Münchner Kammerspiele.
Mehrjährige Theateraufenthalte im Grotowski-Laboratorium Wroclaw in Polen, sowie in N.Y., USA.
1977 – 1979 Organisatorische Mitarbeit beim Münchner Theaterfestival.
1980 Durchführung der ersten Maßnahme zur Schauspielerfortbildung in Deutschland im Auftrag der Bundesanstalt für Arbeit. Umzug nach West-Berlin, Gründung und Leitung des „Theaterhaus Berlin“ (1981 – 1991). Organisation von Studios zur Fortbildung Darstellender Künstler, seit 1986 Organisation von Tanztheateraufführungen aus Japan, Afrika und Europa.
Von 1986 bis 1988 Tätigkeit mit Filmen als Schauspieler (Trott, CH, 1986) und (L’Amie perdue, F, 1988) und als Regisseur (Der Hilfsengel, CH 1987)
1990 Studium in Moskau bei Anatoli Vassiliev in seiner School of Dramatic Art.
Leitung / Entwicklung / Moderation des internationalen Jugendtheaterprojektes „Instant Acts gegen Gewalt und Rassismus“, seit 1992 in 800 Orten in 10 Bundesländern und in europäischen Ländern (Niederlande, Polen, Italien, Österreich, Dänemark, Schweiz) mit Workshops und Auftritten in Schulen, Jugendzentren, Theatern, Jugendgefängnissen.
In 2000 Leitung / Moderation des europäischen Theaterprojektes „Fünfzig Jahre Unterschied“, mit 25 Jugendlichen und Senioren aus sechs europäischen Ländern. Thema: Die Zeit nach dem zweiten Weltkrieg im Vergleich zu heute.
1998 bis 2018 Vorsitzender der Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung (LKJ) Mecklenburg-Vorpommern e.V., Teilnahme an diversen BKJ-Konferenzen zu aktuellen Themen der kulturellen Jugendbildung.
2000 – 2005 Initiator und Schauspieler im Theaterprojekt „Beschädigte Seelen“, ein Theaterprojekt von und über Jugendliche, die mit der Stasi zusammengearbeitet haben. Darsteller sind ein jährlich wechselndes Ensemble von Schülern. Es folgten 50 Aufführungen mit Auftritten und Diskussionen in den neuen Bundesländern.
2001 – 2003 Initiator des europäischen Jugendtheaterprojekts „Stay or get away“ mit Schülern aus Polen, Dänemark und Deutschland (Wittenberg und Halle). Mit der Methodik der oral history finden Interviews mit Opfern und Aggressoren statt, die als Grundlage für ein Theaterstück über Gewalt dienen.
2006 – 2009 Initiator des Theaterprojekts „Macht das Tor auf“, über das Leben und Sterben von Michael Gartenschläger, mit Aufführungen und Diskussionen, auf Tour in den neuen Bundesländern.
Vorträge, Podiumsdiskussionen:
21.11.01 „Mutproben“, BKJ-Veranstaltung in Berlin, Vortrag zum internationalen Jugendtheaterprojekt „Instant Acts“
16.12.04 „Lösungen aus dem Trauma“, Podiumsdiskussion zum DDR-Unrecht, dargestellt am Theaterstück „Beschädigte Seelen“